Eine gute Zeichnung ist die halbe Arbeit
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Gerben van Veldhuizen und Teus de Jong sind die Inhaber von FruitSecurity Holland. Beide beraten ab dem Zeitpunkt des Erwerbs eines Hagelschutzsystems und montieren die Netze mit ihren eigenen Arbeitsbühnen. Van Veldhuizen: ''Die wichtigsten Faktoren für ein gutes Hagelschutzsystem sind der richtige Ankerabstand und die Konstruktionsausführung. Wir bemessen den Ankerabstand vom Fuß des schrägen Kopfpfahls aus. Für traditionelle Hagelschutz- sowie Flachschutznetze beträgt dieser respektive 2,5 m bzw. 3,0 m".
Das Unternehmen verfügt über ein digitales Ankerprüfgerät, geeignet für Prüfungen bis zu 6 Tonnen. Ein Anker muss eine Mindestzugfestigkeit von 3 Tonnen aufweisen. Da die meisten Traktoren etwa 2 Tonnen ziehen, verwendet das Unternehmen gewöhnlich einen Teleskoplader oder eine Schaufel. „Im Zweifelsfall führen wir eine stichprobenartige Bodenkontrolle durch. Lehm ist in der Regel ausreichend", so van Veldhuizen. Für Folien und Flachschutznetze sind Anker mit einem Scheibendurchmesser von 40 cm ausreichend; für traditionelle Hagelschutznetze reichen 30 cm; vorausgesetzt, der Anker ist aus der geeigneten Stahlart hergestellt.
Einsinkschutzplatten am Pfahl verhindern das Einsinken des schrägen Kopfpfahls in den Boden. De Jong: ''Die Bedeutung von Einsinkschutzplatten wird oft unterschätzt. Die Platte liegt etwa 5 cm unter Bodenniveau, so dass Maschinen sie nicht touchieren können."
Richtiges Kräfteverhältnis
Die Konstruktion - Pfahldurchmesser und -abstände – wurde mittlerweile optimiert. Es geht vor allem um das richtige Kräfteverhältnis. Je mehr Stahldrähte im Betonpfahl verarbeitet sind bzw. je dicker der Holz- oder Betonpfahl ist, desto weniger ist dies der Fall. 30 bis 35 Quadratmeter Netzfläche pro Pfahl sind ausreichend. Viele Landwirte überschätzen einen hohen UV-Wert (kly-Wert) von Netzen. „Alle Schäden an Netzen sind mechanischer Art, während der UV-Wert dann noch ausgezeichnet ist. Je höher der UV-Wert, desto bruchanfälliger ist das Netz und desto eher entstehen mechanische Schäden", erklärt De Jong. „Wenn das Netz am Pfahl oder an der Naht reißt, muss schlicht ein neues Netz her.“ Die Netzfarbe - in den Niederlanden in der Regel kristall - wählt der Züchter selbst.
Außerdem gilt: Je höher die Überdachung, desto weniger schwankt das Klima unter dem Netz bzw. der Folie. „Bauen Sie mindestens 4 Meter hoch. Denken Sie im Vorfeld an die Anschaffung von Maschinen sowie an die Arbeitskosten pro Hagelschutzsystem für jährlich wiederkehrende Arbeiten wie das Schließen und Öffnen der Netze. Und stellen Sie gleich längere Pfähle auf, für den Fall, dass Sie sich zu einem späteren Zeitpunkt für eine Überdachung entscheiden'', raten die beiden Unternehmer.
Parzellengestaltung
„Denken Sie im Vorfeld auch über die Parzellengestaltung nach. Bei Netzen ist es sinnvoll, auch Vorgewende zu überdachen, um die Parzellen insekten- und vogelsicher zu machen. Lassen Sie bei (Hagelschutz-)Netzen Platz für Verankerungen!", raten die Bedachungsspezialisten. Auch die Lage des Parzellenzugangs ist von Bedeutung, ebenso wie die Lage beispielsweise eines Pumpwerks und/oder einer Bewässerungsanlage. Und auch wichtig für die Entwässerung zum Beispiel: Gibt es Stellen, an denen die Parzelle abfällt?
Eine gute Beratung durch FruitSecurity Holland ist vor Beginn der Arbeiten unerlässlich. Ein umfassender Entwurf der neu zu bebauenden Parzelle erleichtert den Aufbau. So berücksichtigen die Auftragnehmer Gegenstände im Boden wie Kabel und Rohre und beachten Gebäude oder andere Objekte. Basierend auf der Parzellenzeichnung können auch detaillierte Angebote erstellt werden; zum Beispiel die Anzahl der Pfähle sowie die entsprechend benötigten Clips. Der Gutachter von FruitSecurity Holland begeht zu dem Zweck vorab gemeinsam mit dem Züchter die Parzelle.
GPS
FruitSecurity Holland kartiert die Parzellen mit Hilfe des GPS (Global Positioning System). Im Anschluss wird in Absprache mit dem Landwirt eine detaillierte Zeichnung angefertigt, denn dieser kennt sein Feld am besten. Anhand dieser Zeichnung kann dann ein detailliertes Angebot für die Parzelle erstellt werden. Darüber hinaus werden auf der Parzelle zwei Punkte markiert, an denen sich GPS-ausgerüstete Traktoren bzw. Maschinen während ihrer Arbeiten als Referenz orientieren.
Gerben van Veldhuizen Produktspezialist Meine Aufgabe ist es, so vielen Obstbauern wie möglich zu einer guten Ernte zu verhelfen. Damit Fruchtschäden vermieden werden können, keine Lieferprobleme auftreten und die Obstbauern erfolgreich ernten können! |